Ab dem Schuljahr 2024-2025 bietet das Lucia Marthas Institute for Performing Arts (LMIPA) Musicalkurse und Berufsvorbildung in Hamburg an. Diese Vorprogramme richten sich an junge Talente der darstellenden Künste, die ihr Talent in einem beruflichen Umfeld weiterentwickeln und auf den Einstieg in eine Berufsausbildung in Deutschland oder den Niederlanden vorbereiten möchten. Die ersten Kurse werden in Tanz, Gesang, Schauspiel für Kinder und Jugendliche (8 bis 16 Jahre) angeboten.
Verhältnis zu Deutschland
Die Wahl für Hamburg kam nicht von ungefähr. Zunächst einmal hat Lucia eine persönliche Verbindung zu Deutschland. Bevor sie LMIPA gründete, arbeitete sie fünf Jahre in Deutschland, sowohl in Theater- als auch in Fernsehproduktionen. Zudem stammte ihre Großmutter aus Mönchengladbach und besuchte in ihrer Jugend oft Deutschland. Darüber hinaus haben oder waren in den letzten Jahrzehnten buchstäblich Hunderte von LMIPA-Absolventen in Deutschland tätig. Mehrere Absolventen sind derzeit in verschiedenen Hamburger Produktionen zu sehen. Dazu gehört auch, dass sie in den neuen Vorstufen in Hamburg für Unterricht und Workshops zur Verfügung stehen und ihre umfangreichen Erfahrungen mit der Marthas-Methode einbringen.
Lucia Marthas Welt
Die Welt von Lucia Marthas besteht nicht nur aus LMIPA. Mit ihrer Stiftung Marthas Institute for Performing Arts (MIPA) und ihrer Organisation Marthas Theatre World (MTW) bietet Lucia Marthas außerdem Bildungsprojekte und Unterrichtsprogramme an verschiedenen Schulen in den Niederlanden, Nachmittagsbetreuung, Training/Coaching unter anderem für Theatermitarbeiter und Fernsehproduktionen sowie darstellende Kunstprogramme für Veranstaltungen, Unternehmen und Institutionen. Darüber hinaus ist soziales Engagement Teil der Marthas-DNA. LMIPA, MIPA und MTW zeigen seit ihrer Gründung im Jahr 1987 ihr soziales Engagement. Dies tun sie unter anderem durch die Organisation und Teilnahme an sozialen Projekten, die Teilnahme an kulturellen Großveranstaltungen, Sensibilisierungs- und Lobbykampagnen sowie den Kampf gegen Fettleibigkeit bei Kindern. Damit zeigen sie, dass die darstellenden Künste auch im weiteren Sinne einen großen gesellschaftlichen Wert haben.
Lucia Marthas Institute for Performing Arts
LMIPA wurde 1983 von Lucia Marthas, einer Balletttänzerin, gegründet, die erkannte, dass vielen jungen Talenten damals keine Möglichkeit gegeben wurde, ihr Talent zu entwickeln. 1987 gründete sie die Amsterdam Ballet Academy Foundation, den Vorgänger von LMIPA. Durch die intensive Zusammenarbeit mit der Berufswelt entstand ein einzigartiges Institut, das 1992 als höherer berufsbildender Studiengang anerkannt wurde. Aus der damaligen kleinen Akademie ist mittlerweile das große Institut geworden, wie wir es heute kennen, mit mehr als 1.500 eingeschriebenen Schülern und Studenten.
LMIPA bietet 4 HBO-Kurse (Associate Degree Dance, Bachelor of Dance und Tanzlehrer und Master of Operational Leadership in Performing Arts) in Zusammenarbeit mit der Hanze University of Applied Sciences Groningen an, einen MBO-Tänzer/Tanzlehrer-Kurs in Zusammenarbeit mit Noorderpoort sowie verschiedene Vorkurse für Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren. Hierbei handelt es sich sowohl um außerschulische Vorkurse, wie zum Beispiel die neuen Vorkurse in Hamburg, als auch um integrierte Vorkurse auf Basis einer sogenannten DAMU-Lizenz. Diese Vorkurse verfügen über einen integrierten Stundenplan, der es den Studierenden ermöglicht, ihre Sekundarschulausbildung und ihr Vorstudium Darstellende Künste effizient zu kombinieren und ihr Talent optimal zu entwickeln.
Marthas Methode
LMIPA hat seit 1987 die Qualität der Bildung kontinuierlich verbessert und neue Ideen entwickelt. So entstand der kontinuierliche Lernpfad, das Herzstück der Marthas-Methode. Die Idee des kontinuierlichen Lernpfads besteht darin, dass alle Schüler und Studenten, von der Grundschule bis zur höheren Berufsausbildung, dem gleichen System folgen. Normalerweise ist die Ausbildung für Kleinkinder anders strukturiert als die Ausbildung für Studierende höherer Berufsbildung. Sie können aber auch ein System entwickeln, das für alle Phasen des Trainings funktioniert. Auch wenn der Lehrstoff unterschiedlich ist, ist die Art und Weise, wie er gelehrt und bewertet wird, eigentlich gleich. Dies hat den Vorteil, dass der Übergang von einer Ausbildungsphase zur anderen erleichtert wird. Und dieses System scheint gut zu funktionieren. Viele Studierende aus ihrer Vorausbildung landen in weiterführenden Berufs- und Berufsbildungsstudiengängen und schließen diese erfolgreich ab.
